Sonntag, 27. Dezember 2009

AVATAR von James Cameron: Lohnt sich der Kinobesuch?

In Frankreich ins Kino zu gehen ist ein recht teures Vergnügen und so überlege ich mir vorher sehr genau, welchen Film ich unbedingt auf der großen Leinwand betrachten möchte.
Für AVATAR, dem neuen Film von James Cameron ließ ich meinem sonst so zugeknöpften Portemonnaie aber kein Mitspracherecht. Bei einem Preis von 11.70€ plus 1€ extra für die 3D Brille pro Mann und Nase zähle ich die saftige Ausgabe (= Preis mal 5 Familienmitglieder) einfach noch zu Weihnachten dazu.

Die große Frage, die ich nun stellt: hat es sich gelohnt?
Wer an dieser Stelle Begeisterungsstürme erwartet wird leider enttäuscht.
Zum einen ist 3D Kino immer noch sehr gewöhnungsbedürftig. Ich war die erste Stunde mehr damit beschäftigt, die Brille zu putzen, weil ich das Gefühl hatte, dass die zwei äußeren Drittel der Leinwand, die ich nur unscharf wahrnehmen konnte, von schmutzigen Gläsern herrührten.
Die Geschichte selbst ist eher dünn und sehr stereotyp.
Aus dem Kino wieder draußen durchsuchte ich meinen Kopf nach einem ähnlichen Film und erinnerte mich plötzlich an Winnetou und Old Shatterhand:
Ein Cowboy wird von Indianern aufgenommen, mutiert zum Blutsbruder des Häuptlings und bekämpft fortan die weißen Siedler und deren bösen, bösen Soldaten.
Wie schon bei Winnetou, gibt es natürlich auch bei Avatar einen ganz besonders fiesen Offizier, der einfach nicht sterben will und der bis zum Schluss alles malträtiert, was ihm im Weg steht.
In der zweiten Stunde zog die Geschichte endlich an, bekam Momentum. Ich vergaß, dass ich eine überdimensionale Ray Ban auf der Nase hatte und ließ mich von der wirklich fantastisch Computer animierten Welt von Pandora verzaubern.
Mein Fazit:
Hätte ich es besser gewusst, oder auf meine Kinder gehört: „Maman, tu va voir! 3D c’est nul!“,
hätte ich nicht nur mehr Spaß im anderen Kinosaal gehabt, wo der Film ohne 3D Effekt angeboten wurde, sondern auch mein Portemonnaie wäre nicht ganz so heftig geplündert worden.

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