Sonntag, 23. Januar 2011

Eine schottische Kinderwagen-Universum Geschichte

Schotten sind geizig!
Sagt man.
Stimmt nicht.
Zumindest nicht, was meinen hauseigenen Schotten betrifft.
Ich denke mal, die Welt verkennt die Schotten!
Die sind nicht knauserig - die haben einfach nur einen ganz speziellen Draht zum Universum.
Irgendwie kommen sie extrem kostengünstig an Dinge, für die Normalo teuer bezahlen muss.
Wie sie das machen? Keine Ahnung! Muss ein Gendefekt sein.

Als sich Schottengatte von dem Schock erholte, dass Kleine Tochter ein Kind erwartet, ging er postwendend auf Kinderwagen-Suche im Internet.
Schottengatte macht keine halben Sachen.
Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist er wie ein Hund mit einem Knochen.
Wochenlang konnte er von nichts anderem reden, als von diesem Super Duper Kinderwagen aus Amerika, der bei den figurbewussten New Yorkerinnen als das stylische Zubehör für die morgendliche Joggingtour im Central Park gilt.
Keines meiner, ach so logischen Argumente, schien zu ihm durch zu dringen.
"Wir sind nicht im Central Park, wir leben auf dem normannischen Land mit Kieswegen und Schlamm und Kilometerbreiten Sandstrand um die Ecke. Der Tod für alle mir bekannten Kinderwagenräder. Wie willst Du das Teil überhaupt nach Frooonkreisch bekommen? Da bezahlen wir gleich noch mal doppelt oben drauf, wenn wir es über den Atlantik schippern lassen müssen. Lass uns hier was Gebrauchtes kaufen!"
Nichts half!
Der "Knochen" wurde knurrend verteidigt und ich habe in mehr als dreißig Jahren mit Schottengatte gelernt, gewisse Dinge ab und an einfach ruhen zu lassen, und dem Universum zu vertrauen.
Das schont meine Nerven und lässt den Haussegen im Lot.
Ich hatte die Sache schon fast wieder vergessen, als mich Schottengatte fröhlich anrief und mir begeistert erzählte, dass sich ein guter Freund gerade beruflich mit seinem Equipment - Achtung das ich wichtig - in Amerika befände, und sich dieser bereit erklärt hätte, uns den Kinderwagen zu besorgen.
Somit hatte das Schotten-Gen mein Argument mit den Frachtkosten buchstäblich in der Luft zerrissen. Der Kinderwagen würde nämlich einfach als Bestandteil des Equipments auf Firmenkosten per Flieger nach Europa gebracht. Blieben also nur noch die Kosten für den Kinderwagen selbst - aber gut, was macht man nicht alles fürs erste Enkelkind.
Der Kinderwagen, in Houston gekauft und mittlerweile eingegliedert in die firmeneigene Ausrüstung, trat seine Reise an: von Houston ging es nach Molina und wieder zurück nach Houston. Weiter nach San Franzisko und über den Atlantik nach Amsterdam. Dort angekommen ging es erst mal kurz nach Edinburgh - dort wohnt und arbeitet der Freund - um von dort aus, seine vorletzte Reise nach Paris anzutreten. Nach ein paar Wochen Zwischenlager in der französischen Hauptstadt, kam er gestern in unserem normannischen Dorf an.
Wir packten ihn aus und ich war begeistert.

Dieser Wagen ist der Knüller: integrierte Stereoanlage für Mama, damit sie nicht ohne Musik joggen gehen muss. Das Teil hat drei riesige, aufpumpbare Räder und das Vorderrad dreht sich 360° um die eigene Achse. Über Kieswege lächelt dieser Mercedes unter den Kinderwagen nur müde und ich nehme mal an, dass auch der Strand in Deauville kein all zu grosses Hindernis für ihn wird. Damit auch  Getränke wie Cola und Co nicht zu kurz kommen, haben Mama und Kind jeweils eine Art Servierbrett mit zwei Einbuchtungen. Und der mitgelieferte, farblich dazu passende BabyCosy integriert sich und kann nach Bedarf hinein gestellt oder heraus genommen werden und dient zudem als Autositz.
An dieser Stelle interessiert sich jetzt vielleicht der ein oder andere Leser für den Preis dieses genialen Baby-Gefährts.
Leider kann ich ihn nicht miteilen, denn....................hier schlägt das Schotten Gen wieder gnadenlos zu: Als der Schottengatte seinen Freund fragte, wie viel er ihm denn schuldete, sagte dieser nur:
"Ach lass' stecken. Das habe ich schon lange auf Firmenkosten verrechnet!"





Mehr Info zu dem Kinderwagen gibt es bei Babytrend

1 Kommentar:

Tina hat gesagt…

wunderbar - dann wird der Nachwuchs der Tochter ja die Ausfahrten mit dem tollen Teil genießen können,
ps hab ja noch nicht gratuliert zum Nachwuchs, alles Gute dem neuen Erdenbürger - viel Kraft und gute Nerven der Tocher
ich denke Deauville/Trouville kenne ich noch aus den Urlauben, die wir seinerzeit mit dem WoMo gemacht hatten-
lg Tina

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Kommentare salzen meine Bloggersuppe ...

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