Montag, 23. Mai 2011

Oma werden ist nicht schwer...

.... Oma sein dagegen sehr!

Eines gleich vorweg: eigentlich mag ich es so gar nicht mit "Hallo Oma" begrüßt zu werden.
Auch wenn sich der mich so Anredende nur einen Späßchen macht und es nicht böse meint.
Könnt Ihr Euch noch daran erinnern, wie Ihr als Kinder von Tanten und Bekannten mit dem Ausruf:
"Mein Gott Kind! Bist Du aber groß geworden!" begrüßt worden seid?
Wie soll man darauf antworten, außer mit einem "Ja logisch bin ich gewachsen oder hast du gedacht ich bleibe für immer klein?"
Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: ich bin eine Oma mit Leib und Seele!
Nur mit der Anrede tue ich mir schwer, weil ich nicht weiß, wie ich darauf antworten soll. Vielleicht mit einem: "Selber Hallo du Noch-nicht-Oma??? "
Eine ebenso nette, wie geistunreiche Frage ist auch: "Na? Wie fühlt man sich als Oma?"
"Ja keine Ahnung! Wie fühlst du dich denn als Nicht-Oma?"
Jetzt mal Spaß beiseite.
Die letzte Frage ist jetzt gar nicht sooo dumm, wie ich bisher dachte und wie ich gestern zu meinem Leidwesen zu spüren bekam. Würde mir heute morgen jemand genau diese Frage stellen, würde ich ihm antworten mit: "Hilflos! Total Hilflos!"
Denn als Oma wird man ja nicht nur Großmutter vom Enkelkind, sondern man bleibt ja immer noch Mutter vom Tochterkind. Und wenn es dem Tochterkind schlecht geht, weil es wiederum ihrem Tochterkind schlecht geht, dann geht es der Großmutter bzw. der Mutter vom Tochterkind auch ganz schlecht, weil die nämlich gar nicht so recht weiß, wen sie nun zuerst trösten soll.

Enkelkind ist ein Sonnenschein.
Ich nenne sie auch gerne mein Mondscheinkind, denn erstens ist das der Ursprung ihres Namens, zweitens hatte ich schon immer eine ganz besondere Affinität zum Mond und drittens erhellt ihr Lachen unseren Alltag wie der Mondschein unseren Garten in einer klaren Vollmondnacht .
Nun entwickelt unsere Mondscheinkind des Abends eine grauenvolle Abneigung zu ihrem Kinderbettchen. Gestern Abend um halb 11 standen Große Tochter, Kleine Tochter und ich ratlos, um ein, sich fast zu Tode brüllendes Baby. Kaum nahm sie einer von uns hoch, beruhigte sie sich schlagartig, scherzte, lachte und jauchzte vor Begeisterung. Definitiv keine Luft im Bauch! Ging die Bewegung aber auch nur ansatzweise Richtung Babybett, schrie sie den ganzen Haushalt, inklusive neugieriger Hunde zusammen.
Jetzt sind abendliche Schreibabys nichts wirklich Ungewöhnliches. Eine Kinderspielzeughersteller ist erst vor kurzem auf die glorreiche Idee gekommen eine Art Babywiege zu erfinden, die das Motorengeräusch und das Geschaukel eines Autos nachahmt um Kinder quasi in den Schlaf zu" fahren".

Auch diese Art von Einschlafmethode haben wir schon hinter uns. Die funktioniert auch eigentlich großartig, bis, ja bis man das Kind aus dem Auto wieder herausholt. Dann wacht es nämlich wieder auf.
Gestern Abend ging gar nichts mehr.
Little Miss Mondschein war wach, wollte nicht schlafen, schrie sich die Seele aus dem Leib und Kleine Tochter war mit ihren Nerven am Ende.
Und ich, ich war hilflos und zweigeteilt: zum einen weil Mondscheinkind zum Herzzerreissen schrie und zum anderen weil meine "kleine" Tochter vor Erschöpfung mit den Tränen kämpfte ich ihr aber nicht helfen konnte.
Soviel zum: Na? Wie fühlt man sich als Oma?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ach Pia, diese Phase kenne ich von Erik auch, denn auch er mag zur Zeit nicht in sein Bett. Wir haben zum Glück noch Platz in Seinem Zimmer für ein Futonbett und somit lege ich mich mit Ihm hin und wenn er dann immer noch nicht einschlafen möchte, dann wird er einfach in Seinem Autositz angeschnallt und singend in den schlaf gewogen. Hört sich vielleicht hart an, aber es hilft! Nun hoff ich aber auch das diese Phase auch bald wieder vorüber geht. Euch noch viel Glück!!!
LG Sabrina

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Kommentare salzen meine Bloggersuppe ...

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