Ich hatte gestern das zweifelhafte Vergnügen, im Krankenhaus von Lisieux zwei ausgesprochen unangenehme Spritze in meinen verkorksten Rücken zu erhalten und war heilfroh, als ich den Ort des Geschehens nach einer knappen Stunde,leicht lädiert und noch unter dem Schock einer Fast Minioperation, verlassen konnte.
Macht das gute Laune? Nein nicht wirklich!
Warum ich Euch das erzähle?
Na weil ich das große Glück habe, eine ganz liebe Bekannte in Lisieux mein eigen zu nennen, bei der ich mich vorher zum Essen eingenistet hatte. Ihr Mann verzichtete groszügig darauf mit uns zu essen, so dass wir Weibervolk auf deutsch schnacken konnten.
Und dreimal dürft ihr raten über was wir uns größtenteils unterhalten haben?
Na über Krankheiten! ;-)))
Macht das gute Laune? Nein nicht wirklich!
Aber ab einem gewissen Alter, ( ich sage hier mal so ganz vorsichtig um die 40), scheint dieses Thema irgendwie mehr und mehr Platz in unserem Leben zu bekommen. Es schleicht sich ganz vorsichtig mit der scheinbar unverfänglichen Frage: " Comment ça va? - Na wie geht's? " in unser Leben und unsere Gespräche hinein.
Dieser Gedankenanstoß meiner Freundin hat mich dann doch recht nachdenklich gemacht.
Soll man ehrlich sein, wenn man auf seine Gesundheit angesprochen wird, auf die Gefahr hin, sein Gegenüber mit all den Einzelheiten, die eine Krankheit so mit sich bringen kann, tödlich zu langweilen?
Oder sollte man nicht viel lieber einfach seine Wehwechen als absolute Privatsphäre betrachten und sich darüber bewusst sein, dass je weniger man sich darüber auslässt, sie auch für sich selbst eine nur untergeordnete Rolle spielen?
Beachtet man nicht das am meisten, dem man seine geballte Aufmerksamkeit schenkt?
Heute also ein Selbstversuch.
Anstatt in eternellen Selbstgesprächen (ich nenne das mein internes Hamsterrad - wenn ich da einmal drin bin komme ich so schnell nicht wieder heraus) mich über meinen Rücken auszulassen, werde ich mich heute auf meine Nasenspitze konzentrieren.
Die tut nämlich seit fast 50 Jahren ganz brav ihren Dienst, ohne auch nur mit einem meiner Gedanken gewürdigt zu werden und je von mir ein Dankeschön für ihr fehlerfreies Funktionieren zu bekommen.
Scheint unlogisch? Nicht wirklich!
Ich gehöre zwar zu der weiblichen Kategorie dieses Planeten und die ist ja bekanntlich multitasking, aber noch kann ich nicht zwei Gedanken gleichzeitig denken. Und wenn ich mich auf meine Nasenspitze konzentriere, fallen all die anderen Körperteile in die Warteschleife....
In diesem Sinn Wünsche ich Euch allen da draußen einen wunderschönen Tag und Gruß an Eure Nasenspitzen
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