...sollte man versuchen, sich eine Beschäftigung zu suchen. Das könnte ablenken.
Wenn einem aber die Decke nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich auf den Kopf fällt, dann sollte man sich viel Mut zusprechen, ganz schnell zu Besen und Schippe greifen und sich spätestens jetzt darüber Gedanken machen, ob es wirklich so weise war, ein über 150 Jahre altes Haus zu kaufen.
In Momenten wie diesen träume ich von funktionalen, hochmodernen, durchdesignten Häusern ohne Schnick Schnack, mit Plastikfenstern, die ich im meinem Leben nie wieder streichen muss und mit Wänden und Decken aus gutem alten Beton, den man erst mit einer Bohrmaschine bearbeiten muss, bevor man ein Bild aufhängen kann.
Eigentlich hatte ich geglaubt, dem "Torchis" in meinem Haus den Garaus gemacht zu haben, doch irgendwie habe ich da die Rechnung ohne die Erbauer gemacht.
In alten Häusern wurden die Wände früher mit einem Gemisch aus Lehm, Gras und Tierhaaren (= französisch Torchis) über einen Lattenrost aus Holz gebaut. Trägerwände aus Backsteinen, wurden mit diesem sehr ökologischen Gemisch verputzt. Leider verträgt sich diese altehrwürdige Bauweise nicht mit den modernen Heizungssystemen. Denn die Wände trocknen zu sehr aus, der Lehm verliert seine Klebrigkeit und bröckelt in großen Stücken von der Wand. Als wir vor knapp 20 Jahren anfingen, unser Haus zu renovieren, haben wir Stück für Stück die alten Torchis Wände entsorgt und mit modernen Rigipsplatten inklusive 20 Zentimeter dicke Isolierung ersetzt.
Bis wir vor ein paar Monaten einen Wasserschaden in der ersten Etage hatten. Dass Wasser lief fröhlich durch die Balken, bahnte sich den Weg durch die an die Decke genagelten Latten und tröpfelte unverdrossen weiter durch den aufgeweichten Tochis in Richtung Wohnzimmer. Das Wasser war schnell aufgewischt und die Decke hing nun zwar gewaltig durch, aber sie hielt. Vorerst. Ich war mir im Klaren darüber, dass ich wohl oder übel irgendwann einmal an's Reparieren denken müsste, aber ich schob das Problem vor mir her. Wer so wie ich Tonnen von Torchisstaub geschluckt hat und ihn noch monatelang aus den kleinsten Ritzen in den Regalen herausgeholt hat, wird verstehen, dass ich mich nicht darum reiße, eine ganze Decke herunterzuholen, um mit Rigipsplatten mein Wohnzimmer auf modern zu trimmen.
Leider wird mir jetzt nichts mehr anderes übrig bleiben.
Wenn einem aber die Decke nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich auf den Kopf fällt, dann sollte man sich viel Mut zusprechen, ganz schnell zu Besen und Schippe greifen und sich spätestens jetzt darüber Gedanken machen, ob es wirklich so weise war, ein über 150 Jahre altes Haus zu kaufen.
In Momenten wie diesen träume ich von funktionalen, hochmodernen, durchdesignten Häusern ohne Schnick Schnack, mit Plastikfenstern, die ich im meinem Leben nie wieder streichen muss und mit Wänden und Decken aus gutem alten Beton, den man erst mit einer Bohrmaschine bearbeiten muss, bevor man ein Bild aufhängen kann.
Eigentlich hatte ich geglaubt, dem "Torchis" in meinem Haus den Garaus gemacht zu haben, doch irgendwie habe ich da die Rechnung ohne die Erbauer gemacht.
In alten Häusern wurden die Wände früher mit einem Gemisch aus Lehm, Gras und Tierhaaren (= französisch Torchis) über einen Lattenrost aus Holz gebaut. Trägerwände aus Backsteinen, wurden mit diesem sehr ökologischen Gemisch verputzt. Leider verträgt sich diese altehrwürdige Bauweise nicht mit den modernen Heizungssystemen. Denn die Wände trocknen zu sehr aus, der Lehm verliert seine Klebrigkeit und bröckelt in großen Stücken von der Wand. Als wir vor knapp 20 Jahren anfingen, unser Haus zu renovieren, haben wir Stück für Stück die alten Torchis Wände entsorgt und mit modernen Rigipsplatten inklusive 20 Zentimeter dicke Isolierung ersetzt.
Bis wir vor ein paar Monaten einen Wasserschaden in der ersten Etage hatten. Dass Wasser lief fröhlich durch die Balken, bahnte sich den Weg durch die an die Decke genagelten Latten und tröpfelte unverdrossen weiter durch den aufgeweichten Tochis in Richtung Wohnzimmer. Das Wasser war schnell aufgewischt und die Decke hing nun zwar gewaltig durch, aber sie hielt. Vorerst. Ich war mir im Klaren darüber, dass ich wohl oder übel irgendwann einmal an's Reparieren denken müsste, aber ich schob das Problem vor mir her. Wer so wie ich Tonnen von Torchisstaub geschluckt hat und ihn noch monatelang aus den kleinsten Ritzen in den Regalen herausgeholt hat, wird verstehen, dass ich mich nicht darum reiße, eine ganze Decke herunterzuholen, um mit Rigipsplatten mein Wohnzimmer auf modern zu trimmen.
Leider wird mir jetzt nichts mehr anderes übrig bleiben.
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