Nadjundi hat es nicht geschafft.
Dem eigenen Pferd 5 Tage lang beim Sterben zusehen zu müssen, wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Trauer mischt sich mit Wut und Schuldgefühlen.
Anfang letzter Woche mussten wir die bittere Entscheidung treffen, den edlen, 13 Jahre alten Vollblut-Wallach mit ganz viel Schmerz im Herzen, einschläfern zu lassen.
Haben wir dieses wunderschöne Tier zum Sterben verurteilt als wir es vor knapp zwei Monaten 700 Kilometer quer durch Frankreich karrten, um ihm, dem Ex Rennpferd, ein schönes Rentnerdasein zu ermöglichen?
Wäre er noch am Leben, wenn er im Elsass geblieben wäre?
Wir wissen es nicht.
Grass Fever oder im Deutschen Gras Krankheit ist einer der tückischsten Pferdekrankheiten, die es gibt. Sie tauchte (ironischer weise, denn mein Mann ist Schotte) vor hundert Jahren zuerst in Dundee, Schottland auf und hat Unsummen an Geld in Forschung verschlungen. Die Ursache ist bis heute gänzlich unbekannt. Der einzige gemeinsame Nenner scheint, dass es Pferde erwischt, die auf der Weide stehen. Und da Gras ja nun mal bekanntlich das Hauptnahrungsmittel der großen grazilen Vierbeiner ist, stehen sie zwangläufig die Hauptzeit ihres Lebens, fressender Weise auf einer Weide herum.
Gestern kam die Tierarzt – Rechnung. Tagessatz im Schnitt: 700 Euro. Macht bei 5 Tagen Klinikaufenthalt…... nun wie schon gesagt…ich wünsche das meinem schlimmsten Feind nicht!
3 Kommentare:
das tut mir sehr leid
Wie furchtbar. Nicht nur, dass euer armes Pferd das erdulden und sterben musste. Nun seid ihr auch noch mit den immensen Kosten bestraft. :-((
Nicht auszudenken, was ich mir alles an Scrapbookingmaterialien hätte kaufen können....:-)
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Kommentare salzen meine Bloggersuppe ...