Freitag, 3. Juni 2011

Mein Gurken Debakel

Ich war heute beim Einkaufen und stand vor den Gurken.
Aus Belgien.
50 Cent das Stück. Die zweite gratis!
Macht summa sumarum 25 Cent pro Gurke.
Gigantisch!
Schade, dass nicht auch Benzinpreise so in den Keller fallen können. Da würden die Ölscheichs zur Abwechslung mal echt alt aussehen.
"Dream on Darling" höre ich sie gerade über das Mittelmeer pfeifen.


Gurken und Tomate sind mein Obstersatz, da ich gegen alles was wie Apfel, Birne oder Pflaume aussieht, allergisch bin. Es sei denn, die Früchte stammen von den eigenen Bäumen.
Die sind aber noch nicht so weit.
Und wenn das mit dem Regen so weiter geht, wird die Ernte dieses Jahr wohl eher spärlich ausfallen und ich kann meine Vitamin-Reserven nicht einmal im Herbst auffüllen.
So stand ich nun vor dem Gemüseregal im Supermarkt, schaute mich um und beobachtet verstohlen die anderen Kunden.
Ich tat so, als überlegte ich noch und griff dann erst einmal zu den Tomaten.
Die sind aus der Bretagne.
Da bin ich auf der sicheren Seite. Hoffentlich!
Beim Salat brauche ich nicht lange zu überlegen, den esse ich sowieso nicht.
Erstens hat Salat  den gleichen Nährwert wie Papier und heute morgen um kurz vor sieben, bei meiner ersten Tasse Kaffee, bin ich zudem noch über einen Artikel in der Daily Mail (Link unten) gestolpert, der mir Salat auf ewiglich mies gemacht hat.
Und genau da liegt mein Hase im Pfeffer begraben.
Als Deutsche, mit einem großen Briten verheiratet, und in Frankreich lebend, bekomme ich an drei Fronten die verschiedene Auslegung der Welt News mit. Wie schon bei dem AKW Unfall Fukushima (Frankreich und seine Atomkraft) reagieren die Franzosen gallisch gelassen, verweisen auf die Sicherheit der französischen Produkte, während sich in Deutschland deutliche Unruhe (und Verschwörungstheorien) breit machen. Die Engländer glauben sich als Inselbewohner wohl auch noch weit ab vom Schuss und erwähnen die EHEK Infektion "noch" unter ferner liefen.

Ich habe die Gurken liegen lassen.
Sie sahen nicht wirklich knackig frisch aus und ich griff dann doch lieber zu den Paprika.
Die kommen aus Spanien!
Wie die verseuchten Gurken. Aber Nein! Da gab es ja Entwarnung!
Und trotzdem -  der Makel bleibt haften.
Sogar bei den sonst so stoischen Franzosen.
An der Kasse habe ich mich nochmal umgeschaut.
Kein einziger hatte eine Gurke im Einkaufswagen.


Daily Mail: How safe is your salad? E.coli is just one of many threats lurking in a supermarket salad

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