Montag, 9. April 2012

Menschenleerer Strand in Frankreich, die zweite: Cabourg


Normalerweise meiden wir Einheimische den normannischen Strand an großen Wochenenden wie die Pest.
Auf hoffnungslos überfüllte Parkplätze, überteuerte Restaurants, hektisch arrogant Autofahrende Hauptstädtler haben wir nämlich so gar keine Lust.
Aber dieses Oster Wochenende 2012 ist so dermaßen kalt, grau und ungemütlich, dass wir gestern, als wir nach Cabourg fahren, um Freunde zu besuchen, nicht wirklich besorgt sind, im absoluten Touristengetümmel unsere Nerven zu verlieren.



Wir parken nur wenige Meter von der Strandpromenade entfernt und bestaunen den ungewöhnlich verlassenen Strand.
Obwohl dick eingemummelt, bleiben wir nicht lange, da der kalte  Nordwind dem Mondscheinbaby in Null Komma nichts eine knallrote kleine Knollnase in das Gesichtchen zaubert.



Strand leer, Meer leer und auch Cabourg selbst ist, bis auf den Stadtkern, wie ausgestorben. Überall riesig große Ferien Appartement Blöcke mit herunter gelassenen Jalousien, die all den normannischen Strandstädten wie Deauville, Trouville, Cabourg, Houlgate und Co einen fast unheimlich verlassen Wild West Charakter verleihen.

Nicht zum ersten Mal bin ich heilfroh nicht in direkter Strand-Nähe zu wohnen.
Wenn wir Lust auf Strand, Sonne, Sand und Wasser haben, müssen wir eine halbe Stunde über die Autobahn fahren. Aber das ist ein kleiner Preis den wir zahlen, denn unser Pont Audmer ist eine Stadt die zwar auch vom, aber nicht nur vom Tourismus lebt und dementsprechend sind die Wohnungen und Häusern von Einheimischen besiedelt.

Als wir am späten Nachmittag wieder Richtung Heimat fahren, wundern wir uns erneut über das fast totale Ausbleiben der Hauptstädtler, die normalerweise jede Gelegenheit nutzen um dem Großstadttrubel Paris zu entkommen.
Ein kurzes Kalkül im Kopf später kommen wir zu dem Schluss, dass es nicht nur an dem wirklich bescheidenen Wetter liegen kann, sondern, dass wohl auch die Benzinpreise den meisten einen ungeliebten Strich durch die Rechnung machen.


Mal eben für ein Wochenende, von Paris nach Deauville und Co zu fahren, ist ein Rundtrip von mehr als 300 km und bevor man den ersten Kaffee an der Strandpromenade überhaupt bestellt hat, ist der Geldbeutel schon um einen Hunderter leichter, den Tankstellen und Mautgebühren sei Dank!
So wird sich manch einer ganz genau überlegt haben, ob ihm das freie Wochenende mit eiskalter Meeresluft wirklich soviel wert ist.

1 Kommentar:

MarionK hat gesagt…

Deine Bilder sind sooo schön, man hat das Gefühl mit Euch dort langegelaufen zu sein.

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Kommentare salzen meine Bloggersuppe ...

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